Dickenhobel – Infos + Vergleiche + Vorstellungen

Mit einem Dickenhobel werden Hölzer auf eine über die Länge gleiche Dicke gehobelt.

Die zu verarbeitenden Werkstücke sollten dazu bereits an mindestens einer Seite abgerichtet sein.

Die abgerichtete Seite dient als Referenzfläche. In der Dickenhobelmaschine wird dann die der Referenzfläche entgegengesetzte Seite so abgehobelt, dass diese parallel zu der Referenzfläche ist. Würde man ein nicht abgerichtetes Holz, also eine unebene Fläche als Referenzfläche verwenden, würde auch die mit dem Dickenhobel gehobelte Fläche uneben werden.

Mit etwas Aufwand und Hilfmitteln ist es jedoch auch möglich, nicht abgerichtete Hölzer mit einem Dickenhobel zu bearbeiten. Die Umsetzung ist aber mit einer Menge Fummelei und etwas Zeitaufwand verbunden. Schneller geht es mit einer Abrichthobelmaschine oder mit dem Handhobel.

Dickenhobel werden umgangssprachlich auch als Dicktenhobel oder kurz Dickte bezeichnet.

Vergleich

Bezeichnung2012 NBDH 330DH 40
BildMakita 2012 NB

*Bildquelle: Amazon | Werbung*

Metabo DH 330

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Proxxon DH 40

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HerstellerMakitaMetaboProxxon
Hobelbreite304 mm330 mm80 mm
Durchlasshöhe155 mm152 mm40 mm
Spanabnahme0 - 3 mm0 - 3 mm0 - 0,8 mm
Motorleistung1650 W1800 W200 W
Drehzahl Hobelwelle8500 U/min9800 U/min6000 U/min
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Produktvorstellungen

An dieser Stelle möchten wir Ihnen drei bei Kunden sehr beliebte Dickenhobel vorstellen.

Makita 2012 NB Dickenhobel

Makita 2012 NB
*Bildquelle: Amazon | Werbung*

Der Makita 2012 NB ist sicherlich einer der beliebtesten Dickenhobel auf dem Markt.

Ein Grund dafür ist sicherlich das gute Hobelbild. Mit einer Motorleistung von 1650 Watt werden die zwei auf der Welle angebrachten Hobelmesser auf 8500 U/min beschleunigt. Eine derart hohe Drehzahl sorgt für ein sauberes und glattes Ergebnis.

Die NB 2012 kann Hölzer mit einer Dicke zwischen 3 und 155 mm und einer maximalen Breite von 304 mm verarbeiten. Die Spanabnahme liegt je nach Breite des Werkstücks zwischen 0 und 3 mm.

Fazit: Ein beliebter Dauerbrenner, an dem es so gut wie nichts auszusetzen gibt. Wenn Sie auf der Suche nach einem sehr guten Dickenhobel sind, sollten Sie sich den Makita 2012 NB unbedingt ansehen.

Metabo Dickenhobel DH 330

Metabo DH 330
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Ebenfalls ein sehr guter und bei Heimwerkern sehr beliebter Dickenhobel ist der Metabo DH 330.

Seinen Namen verdankt dieser Dickenhobel der maximalen Durchlassbreite von 330 mm. Diese liegt somit knapp 10 Prozent über der des Makita 2012 NB. Die maximale Durchlasshöhe liegt bei guten 152 mm.
Die Hobelwelle ist mit zwei Messern ausgestattet und dreht mit 9800 U/min. Der 230 Volt Motor leistet 1800 Watt.

Ein Spanauswurf zum Anschluss einer Absauganlage ist serienmäßig vorhanden.

Fazit: Auch der Metabo DH 330 gibt sich in der Praxis keine Blöße. Der Dickenhobel überzeugt durch seine hohe Leistung und robuste Verarbeitung.

Proxxon DH 40

Proxxon DH 40
*Bildquelle: Amazon | Werbung*

Neben einem sehr kleinen Abrichthobel bringt die Firma Proxxon auch einen sehr kleinen Dickenhobel auf den Markt.

Der Proxxon DH 40 eignet sich hauptsächlich für Modellbauer und Bastler. Im Vergleich zu den größeren Hobeln von Metabo und Makita ist der Proxxon deutlich kleiner und leichter. Entsprechend kleiner muss auch das zu bearbeitende Holz sein.

Mit dem DH 40 lassen sich maximal 80 mm breite und 40 mm dicke Hölzer bearbeiten. Die maximale Spanabnahme beträgt 0,8mm und kann mittels Rändelschraube auf 0,1mm genau eingestellt werden.
An der Hobelwelle sind zwei Hobelmesser aus Schnellarbeitsstahl. Der 230 Volt Motor leistet 200 Watt und dreht die Welle mit 6000 U/min.

Fazit: Der Proxxon DH 40 ist der ideale Dickenhobel für den Modellbau und kleinere Basteleien. Für größere Bauporjekte dürfte der Hobel zu klein sein, kleinere Arbeiten verrichtet er allerdings zuverlässig. Ein großes Plus ist der geringe Platzbedarf.

Wie funktioniert ein Dickenhobel?

Ergebnis des Dickenhobelns
Auf Dicke gehobeltes Holz

Die Anwendung ist eigentlich ganz einfach und sicher.

Zuerst wird die gewünschte Dicke eingestellt. Die Hobelwelle befindet sich über dem Holzstück. Sie wird auf die gewünschte Dicke heruntergekurbelt.

Nach dem Einschalten der Maschine wird das Holzstück mit der abgerichteten Seite nach unten auf den Maschinentisch gelegt und leicht nach vorn geschoben. Das Werkstück wird dann automatisch an der Vorderseite des Dickenhobels eingezogen, an der Hobelwelle entlanggezogen und dadurch gehobelt und dann an der Hinterseite wieder herausgeschoben.

Der Vorgang wird solange wiederholt, bis die gewünschte Dicke erreicht ist.

Wie ist ein Dickenhobel aufgebaut?

Einen Dickenhobel kann man sich wie eine Art Tunnel vorstellen.

Am Boden des Tunnels befinden sich meist kleine Walzen oder Rollen. Auf ihnen kann das Holz leichter durch den Tunnel gleiten.

An der Decke befindet sich die Hobelwelle mit den Hobelmessern. Die Decke mit der Hobelwelle kann je nach Gerät per Handkurbel oder per Motor heruntergelassen werden. So wird die gewünschte Dicke des Holzstücks bzw. die Spanabnahme eingestellt. Die Welle dreht sich entgegengesetzt der Vorschubrichtung des Holzes.

Der Vorschub des Holzes wird über zwei ebenfalls an der Decke angebrachten Walzen realisiert. Diese werden von einem Motor angetrieben. Sie drehen sich um die eigene Achse. Eine Walze befindet sich vor der Hobelwelle, die andere dahinter. Die Walzen drücken von oben auf das Holz und drehen sich zur Hobelwelle hin. Liegt das Holz auf dem Maschinentisch und kommt durch Vorschub durch den Anwender mit einer der beiden Walzen in Berührung, wird es automatisch vorne durch die Einzugswalze in die Maschine eingezogen und hinten durch die Auszugswalze wieder ausgegeben.

Der Maschinentisch kann bei portablen Geräten meist hochgeklappt werden. Dies erleichtert den Transport und sorgt im hochgeklappten Zustand für ein geringeres Außenmaß.

Auch der absenkbare Teil des Gehäuses der Maschine kann meist aufgeklappt werden. Dadurch kann die Hobelwelle freigelegt werden und die Hobelmesser ausgetauscht.

Die meisten Dickenhobel sind mit einem Spanauswurf ausgestattet. An diesen kann eine Absauganlage zur Absaugung der Hobelspäne angeschlossen werden.

Kriterien beim Kauf eines Dickenhobels?

Wenn Sie sich einen Dickenhobel kaufen möchten, sollten Sie sich zuerst überlegen, welche Maße das Holz hat, das Sie hobeln möchten.

Die maximale Durchlassbreite liegt bei den meisten mobilen Dickenhobeln zwischen 300 und 330 mm. Die Hölzer dürfen dabei je nach Gerät maximal 150 bis 160 mm dick sein. Die Mindestdicke liegt meist zwischen 3 und 5 mm. Die Spanabnahme kann meist zwischen 0 und 3 mm eingestellt werden.

Ein weiterer Faktor ist die Motorleistung. Diese liegt je nach Gerät meist zwischen 1100 und 2000 Watt.

Ein wichtiger Faktor ist auch die Drehzahl der Hobelwelle. Die Drehzahl beeinflusst maßgeblich die Qualität des Hobelbildes. Eine hohe Drehzahl sorgt für ein saubereres Ergebnis.

Da beim Hobeln viele Hobelspäne anfallen, sollte der Dickenhobel Ihrer Wahl mit einem Spanauswurf ausgestattet sein, an dem eine Absauganlage angeschlossen werden kann.

Für wen ist ein reiner Dickenhobel geeignet?

Wie bereits deutlich wurde, lässt sich quasi nur bereits abgerichtetes Holz in einem Dickenhobel verarbeiten.

Ein reiner Dickenhobel eignet sich also nur für Heimwerker, die

  • bereits abgerichtetes Holz von ihrem Händler bekommen oder
  • bereits über eine Abrichthobelmaschine verfügen oder
  • ihr Holz per Handhobel abrichten möchen oder
  • viel Zeit bzw. nur wenig Holz zum Abrichten haben, um die Methode ohne vorheriges Abrichten einzusetzen.

Wer sich in den obengenannten Punkten nicht wiederfindet, sollte die Anschaffung eines kombinierten Abricht- und Dickenhobels ins Erwägung ziehen.

Gegenüber einem Kombigerät haben reine Dickenhobel allerdings häufig gleich mehrere Vorteile.

Dazu gehören unter anderem:

  • Eine höhere Motorleistung,
  • eine höhere Drehzahl, die zu einem saubereren Hobelbild führt, und
  • ein längerer Hobeltisch, der platzsparend zusammengeklappt werden kann.